Wenn die Linie 5 der koveb heute in Metternich an der Haltestelle „Kirmesplatz“ hält, steht für die wartenden Fahrgäste aktuell noch ein kleiner Fußweg an. Denn während der Bus an der Straße hält, befindet sich die Haltestelle einige Meter entfernt auf dem Kirmesplatz. Für mobilitätseingeschränkte Menschen kann das zur Hürde werden. Genau das soll sich jetzt ändern: In einem gemeinsamen Projekt von koveb, Tiefbauamt und dem Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen werden Kirmesplatz und Haltestelle neugestaltet und die Barrierefreiheit für Fußgänger und Fahrgäste im ÖPNV wesentlich verbessert.
Dazu wird der Haltepunkt in Fahrtrichtung Zentrum unmittelbar an die Trierer Straße versetzt und barrierefrei ausgebaut, unter anderem durch 18 Zentimeter hohe Bordsteine und taktile Elemente. Die Fahrgäste müssen zukünftig nicht mehr über den Kirmesplatz zum haltenden Bus gehen, sondern können bequem barrierefrei ein- und aussteigen. Darüber hinaus werden eine neue Wartehalle und ein DFI-Anzeiger installiert. Auch der Haltepunkt Richtung Metternich wird barrierefrei ausgebaut – in diesem Fall handelt es sich wegen des sehr schmalen Seitenraums um eine bedingt barrierefreie Haltestelle. Sitzgelegenheit und Mülleimer können hier nicht aufgestellt werden.
Wichtig für Fahrgäste:
- Die Bauarbeiten für die Haltestelle „Kirmesplatz“ beginnen am Montag, den 4.11.2024; voraussichtliches Bauende ist der 31. Januar 2025.
- Die Haltestelle kann während der Bauzeit nicht mehr angefahren werden. Ersatzweise wird Richtung Zentrum die Haltestelle „Neugasse“ der Linie 4/14 in der Raiffeisenstraße angedient.
- In Fahrtrichtung Universität wird eine Ersatzhaltestelle in der Raiffeisenstraße (gegenüber der Haltestelle „Neugasse“) eingerichtet.
In Abstimmung mit dem Tiefbauamt wird eine barrierefreie Querung zur gegenüberliegen Straßenseite und dem Haltepunkt in Fahrtrichtung Metternich geschaffen. Das Tiefbauamt wird darüber hinaus eine Engstelle im Gehwegnetz beseitigen und damit die
Verkehrssicherheit erhöhen. Grundlage dafür bietet ein erfolgreich durchgeführter Verkehrsversuch. Entlang der Trierer Straße sind die Gehwege sehr schmal – zukünftig sollen sie für Fußgänger, Personen mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl nutzbar werden, ohne dass man auf die Fahrbahn ausweichen muss.
Neben der Barrierefreiheit stehen die Aufenthaltsqualität und die Nutzung der Fläche durch Vereine während der Kirmes im Fokus, aber auch die Gestaltung von Parkflächen in ausreichender Menge. Der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen hat deshalb Pläne für eine mögliche Umgestaltung des Areals in Auftrag gegeben. Während eines Bürgerworkshops bekommen Anwohner und Vereine nun die Gelegenheit, die Pläne einzusehen und ihre Wünsche zu äußern. Der Workshop findet am Donnerstag, den 7.11., ab 18 Uhr, in der Grundschule Metternich Oberdorf, Raiffeisenstraße 6, statt.
Es gibt mehrere Varianten für das 1700 Quadratmeter große Areal. Die Entwürfe unterscheiden sich unter anderem in der Größe der Grünflächen, der Spielgeräte und der Platzierung der Wertstoffcontainer. Während in der einen Planung nur zwei neue Bäume vorgesehen sind, erlaubt eine andere Planung die Neupflanzung von sieben Bäumen. Teilweise ist zudem Platz für Außenbestuhlung der angrenzenden Gastronomie vorgesehen. Auch die Anzahl der künftigen Stellplätze variiert. Eine Variante bietet Platz für 20 Autos, bei einer anderen können mehr als 30 Autos auf markierten Flächen parken. Eine aufwändige Entwässerung ist nicht erforderlich: Untersuchungen des Untergrunds haben ergeben, dass eine Regenwasserversickerung auf dem künftigen Kirmesplatz möglich ist.
Einen konkreten Zeitplan und eine Finanzierung für die Umgestaltung des Platzes gibt es noch nicht. Der Bürgerworkshop dient als Vorbereitung, um die Wünsche der Anwohner und Vereine abzufragen und die Pläne gegebenenfalls anzupassen.